Am Freitag, den 13.2.2015 haben wir endlich den Schlüssel für unseren Hof bekommen. Es war ein kalter und sonniger Tag und wir waren sehr aufgeregt. Wir wussten nicht, was wir vorfinden würden. Als wir im Sommer zum letzten Mal im Haus waren, gab es noch eine komplett eingerichtete Wohnung. Eingepackt haben wir das Nötigste, um dort übernachten zu können und nicht verhungern zu müssen. Aber alles war gut. Es war einigermaßen warm, die Heizung funktionierte, es gab heißes Wasser, eine Einbauküche, Tische, Stühle, ein altes Doppelbett, zwei Tassen und zwei Gläser sowie ein Messer.
Da wir ja beide nicht still sitzen können, haben wir gleich angefangen, Bodenbeläge rauszureißen, olle Vorhänge abzumontieren und die Tapeten von den Wänden zu kratzen.
Die Küche mit Tapete
und ohne
Gartenzimmer vorher
Gartenzimmer nachher
Alle Türen waren mit Portas-Folie verkleidet im wahren Sinne des Wortes. Wir haben Böses geahnt, da die Folie aufgeklebt sein könnte und sich nur mühsam wieder ablösen läßt. Aber die Folie an den Türblättern war sehr leicht zu entfernen. Sie war sehr fest um das Holz gezogen, aber nicht verklebt. Lediglich an den Türrahmen war die Folie aufgeklebt. Sie ließ sich aber auch recht problemlos abziehen. Der Klebstoff hat dabei bereits einen Großteil der alten Farbe mitgenommen, so dass kaum Klebespuren zurückgeblieben sind. Die Befürchtungen, die wir auf grund mancher Beiträge in Internet-Foren zu Portas-Folien hatten, haben sich nicht bewahrheitet.
Auch unter den zahlreichen Bodenbelägen wie Linoleum und Teppichen waren kaum böse Überraschungen zu finden. Die Dielen sind dem Alter enstprechend abgenutzt, aber intakt. Lediglich im Flur, der übrigens ganz mit Ziegelsteinen ausgelegt ist, wurde offentlichtlich Sulfitablauge verwendet. Es sieht übel aus, lässt sich aber abkratzen, da der Kleber recht bröselig ist.
Ziegelsteine im Flur mit Sulfitablauge
Die Ziegel darunter
Die Wände sind gut, die Balken intakt. Lediglich die Elektrik hat schon mal bessere Tage gesehen.
Bislang haben wir noch keine Lamas gesehen.
Dann haben wir versucht, den Anbau an der Scheune abzureißen. Er sah ausgesprochen baufällig aus und hat sich dann als erstaunlich stabil erwiesen.
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