Das Wochenende war schon viel mehr als eine Ahnung von Frühling.
Es hat uns dann auch nicht so viel im Haus gehalten. Wir haben die Gelegenheit genutzt und ein paar Arbeiten im Garten und draußen am Haus vorgenommen. Beim letzten Sturm ist ein Baum umgestürzt, den haben wir zersägt. Er hat schönes rotes Holz. Leider wissen wir nicht, was das für ein Baum war. Birne, Kirsche? Vielleicht kann man aus dem Stamm noch etwas machen.
Ursprünglich war das Haus stark mit Efeu bewachsen. Da die Fugen jedoch nicht intakt waren, haben sich die Pflanzenteile ins Mauerwerk gearbeitet. An einer Stelle ist es bis aufs Dach hochgeklettert und hat dort Schaden verursacht. Der Vorbesitzer hatte bereits Unkraut-Ex verspritzt, um den Bewuchs einzudämmen. Übrigens mit dem Hinweis, „das Zeug, das hier in Deutschland verboten ist, kann man in Polen kaufen“. Na ja, jedenfalls hat es gewirkt und den Efeupflanzen den Garaus gemacht. Die abgestorbenen Reste haben wir dann recht gut entfernen können. Nun sind die Mauern aber sauber und bereit dafür, so dass wir an einem nächsten warmen Wochenende die Fugen ausbessern können.
Neue Pflanzen machen sich auch bereits schon wieder auf den Weg, die Mauern zu erobern. Leider weiß ich auch nicht, was es für ein Kraut ist. Es riecht sehr intensiv und fühlt sich in den Fugen auf jeden Fall sehr wohl.
Das Zaunlabyrinth im Garten haben wir auch abgebaut. Die Vorbesitzer haben für Enten und Hühner den gesamten Garten in einzelne Bereiche abgeteilt. Einen Teil der Zäune haben wir entfernt, um damit zumindest an einigen Stellen den Zaun, der das Grundstück umfriedet, auszubessern. Für die Zäune wurden ordentliche Betonpfosten in die Erde gesetzt. Beim Ausbuddeln konnten wir dann einen Blick auf die Unmengen an Zwiebeln und Knollen werfen, die bereits austreiben und noch wenige warme Tage brauchen, um sich zu zeigen. Neben den Schneeglöckchen gibt es schon die ersten Krokusse und kleine blaue Blüten, von denen ich auch nicht weiß, was es eigentlich ist.
Den Spuren nach zu urteilen ist unser Garten beliebtes Weideland für Rehe. Ein Reh ist vor ein paar Wochen am Zaun verendet. Es hat sich mit einem Bein im Zaun verheddert und war dann eine leichte Beute. Übrig waren dann nur noch die Knochen und ein Haufen Fell.
Ein Frühbeet wollte ich auch anlegen und habe mir einen einigermaßen sonnigen Platz auf der Obstwiese gesucht. Eigentlich würde ich gerne zwischen der ersten Reihe der Obstbäume einen Gemüsegarten anlegen. Aber das Entfernen der Grasnarbe für die 120 x 110 cm für das Frühbeet war schon ein ordentliches Stück Arbeit. Wie ich das für eine größere Fläche machen soll, ist mir noch rätselhaft. Wir haben auch noch kein Gartengerät, sondern nehemn das, was wir im Stall und in den Schuppen finden. Meistens bricht dann aber der Stiel nach wenigen Minuten ab, da das Holz schon ziemlich zerfressen ist.
So richtig toll ist das Frühbeet auch nicht geworden. Aber egal. Es sind nur dicke Bohnen drin und die vertragen Kälte.
Grabsteine haben wir auch gefunden. Es hat natürlich eine Menge seltsamer Diskussionen in Gang gesetzt, was wir eventuell finden würden, wenn wir im Garten graben.
Die nächste Aufgabe, die wir jetzt angehen ist die Feinplanung der einzelnen Bauabschnitte mit Ressourcenplanung und Zeitschiene. Wir haben ein Modell im Maßstab 1:20 gebaut und müssen nun Entscheidungen treffen, wie wir was gestalten wollen.
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