Unser kleiner Hofhund ist angekommen. Und war gleich im Fernsehen.
Die waren aber nicht wegen ihm hier, sondern wegen unserer Gegenwehr gegen die Stromtrasse, die „50 Hertz“ an der Westseite von Dreesch bauen will. Dabei gibt es haufenweise gute Gründe, eine andere Lösung zu finden. Es gibt bereits eine Stromleitung mitten durch den Ort, die bereits in DDR-Zeiten gebaut wurde. Die könnte man abbauen und dort ein Erdkabel verlegen. Man könnte auch im Sinne der Bündelung entlang der Autobahn, an der sowieso schon ein gewaltiger Windpark steht, diese Trasse bauen. Aber es muss doch nicht sein, dass der letzte schöne Blick auf ein Gebiet, in dem zahlreiche Vögel Quartier bezogen haben, eine Stromtrasse gebaut wird. Nichts gegen regenerative Energiequellen. Windkraft passt gut zur Uckermark, ist eh immer Wind, aber es ist auch schön hier. Es gibt so viel Natur und wilde Tiere und schöne Landschaft. Schlau wäre, diese unterschiedlichen Interessen einfach mal miteinander in Einklang zu bringen. So wie sie es auf Samsö machen. Ich finde es lohnt sich, da mal hinzuschauen.
Und auf der einen Seite gibt es Millionen EU-Fördergelder für nachhaltigen Tourismus in der Region, auf der anderen Seite zerstören sie gerade die Attraktivität der Landschaft (wobei mit „sie“ durchaus internationale Konzerne gemeint sind, denen es eh grad egal ist, was hier passiert, sind ja weit genug weit). Na ja, ich musste mich mal kurz aufregen über so viel geballten Unverstand und Kurzsichtigkeit.
Zurück zum Hofhund. Übrigens kommt er „vom Windpark“. Offensichtlich fühlt er sich wohl. Er schläft meistens und freut sich, wenn man Quatsch mit ihm macht. „An der Leine gehen“, klappt erstaunlich gut. Auch wenn das mit der Richtung nicht immer ganz klar ist.
Auch sonst ist er ein ziemlich cooler Zeitgenosse. Er hat selbstereinigendes Fell. Ich musste noch ein paar Türrahmen weiß streichen. An denen ist er nicht ohne Spuren vorbeigekommen. Am nächsten Morgen war sein Fell wieder schwarz. Wenn jetzt alle Tierliebhaber aufkreischen, zur Beruhigung: Es ist Leinölfarbe, die sich in frischem Zustand leicht wieder entfernen läßt, auch aus schwarzem Fell.
Nebenbei sind wir mit den letzten Handgriffen beschäftigt, um die Gästewohnung bis Freitag fertig zu stellen. Ich denke, es wird schön. Es sieht alles schon ziemlich gut aus.
Noch ein bisschen chaotisch, aber ansonsten gut.
Und außerdem bin ich glücklich, dass es ab sofort länger hell als dunkel ist.
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