Corona und Umweltschutz

Liebe Leser*innen, liebe Gäste, es gibt viele Dinge, die uns alle wahrscheinlich gerade umtreiben. Ich hoffe, es geht Ihnen gut. Mir ist es ein Anliegen, genau jetzt ein Umdenken in Gang zu setzen. Vielleicht ist das für die eine oder den anderen ja ebenso.

Es gibt offensichtlich einen Zusammenhang zwischen der Ausbreitung von Pandemien und dem Raubbau an der Natur, den wir im Allgemeinen so betreiben. Wir Menschen beanspruchen immer Fläche für uns, nehmen Wildtieren ihren Lebensraum und rücken deutlich enger zusammen. Nicht zum Vorteil für die Tiere und nicht wie sich zeigt, zu unserem Nutzen. Seit der Zeit, als Menschen begonnen haben, Tiere zu domestizieren und mit ihnen in enger Gemeinschaft zu leben, haben sich Viren den Menschen als neuen Wirt und Überträger zu Nutze gemacht. Viele unserer bekannten Kinderkrankheiten sind genauso entstanden. Wir tragen mit unserer ganzen Reiserei, dem globalen Handeln sowie den Wirtschaftbeziehungen Viren in jeden Winkel der Erde. Ziemlich gut für die Viren, schlecht für uns. Was würde ich mir wünschen? Ich würde mir wünschen:

  • dass wir in erster Linie da bleiben, wo wir sind (brauchen wir Billigflieger oder können wir nicht auch anders reisen und uns gegenseitig kennenlernen?)
  • dass wir unsere Arbeitsweise so umgestalten, dass HomeOffice, da wo es möglich und sinnvoll ist, ein normales Arbeitsumfeld wird (weniger Büroflächen, weniger Pendlerverkehr, mehr Work-Life-Balance, weniger Zweitwohnungen, etc.)
  • dass wir massiv in naturnahe Parks, Gärten, Landwirtschaft investieren
  • dass Leben auf dem Land auch wirtschaftlich rentabel wird (wir sehen doch gerade, dass man von sonst wo arbeiten kann, es muss keinen Konflikt zwischen Stadt und Land geben, braucht dann aber auch die entsprechende Netzanbindung)
  • dass wir lokale Produkte produzieren und konsumieren
  • dass global agierenden Unternehmen die Rechnung aufgemacht wird, die Schäden an Umwelt und Ausbeutung von Arbeiter*innen beziffern
  • dass wir unser Gesundheitssytem nicht mehr an wirtschaftlichen Fragen ausrichten, sondern an Notwendigkeiten
  • dass wir die Arbeitnehmer*innen so bezahlen, wie sie es verdient haben (Pflege, Gesundheit, Kinderbetreuung, Bildung, Lebensmittelhandel, Gastronomie, Bauern, Kulturschaffende, etc.) How the fuck braucht Manager? Bitte entscheiden Sie selbst, was systemrelevant ist.
  • dass wir jetzt, wo wir etwas ganz anderes als unser normales Leben kennengelernt haben, anfangen darüber nachzudenken, was wirklich Sinn macht. Was ist wirklich wichtig, was trägt, was bleibt? Brauchen wir Primark? Jetzt gerade nicht, oder? Später?

Jede Krise birgt die Chance für grundlegende Veränderungen. Nutzen wir sie. Ich freue mich auf Ihre Kommentare und Anregungen. Bleiben Sie gesund und zuversichtlich.

Herzliche Grüße

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